

Café 612 aus Ludwigsburg fangen mit ihren deutschen Chansons die kleinen und großen Gefühle des Lebens ein. Die Band verarbeitet das, wofür es oft schwer erscheint, die passenden Worte zu finden – für das Suchen und manchmal auch das Finden, für die Angst vor dem, was kommt, und das Hoffen auf das, was vielleicht kommen wird.
Die Hamburger Band Tocotronic hat einmal behauptet: “Über Sehnsucht kann man nur schlechte Lieder schreiben, man neigt doch sehr dazu zu übertreiben“. Aber man neigt dazu, an dieser Aussage zu zweifeln, wenn man die Lieder von Café 612 hört. Das hier ist ehrlich, dass es weh tut.
Opening act: Bea Bacher
Die Stuttgarter Singer/Songwriterin Bea Bacher baut mit ihrer Loopstation und Gitarre aus einzelnen, live performten Sounds gewaltige, teilweise düstere Songs mit deutschen Texten.
Flusspferdhofsiedlung. Wie schön ist eigentlich dieses Wort? So schön, dass man nie wieder ein anderes sagen will, findet Bea Bacher. Wenn sie auf einer einsamen Insel wäre, würde sie dieses Wort mitnehmen wollen. In ihrem neuen Album wiederholt Bea aber nicht nur gerne das Wort „Flusspferdhofsiedlung“,sondern auch ganze Sätze wie: „Ich darf heut auf keinen Fall sterben.“ Denn wenn man sich so sehr auf den kommenden Tag freut, sollte man sich wirklich bemühen, nicht versehentlich vorher zu sterben!