// Vernissage: Mi, 08.11.2023 / 19:00
Die gestickten Bildwelten von Daniela Hoferer sind Montagen, die Motive aus den unterschiedlichsten Kontexten, Zeitebenen oder Gegenden in einem neuen Gefüge verweben.
Erst in der gedehnten Zeit des Stickprozesses, in der eine Bildfindung mehrere Monate dauern kann, fügen sich die Bildelemente sukzessive zu den neuen Kombinationen, der Bildraum wird zum Ort der Konfrontation, Vernetzung und Vermittlung. Ein Ort der unverwirklichten Möglichkeiten, an dem Grenzen und Normierungen unterlaufen werden können.
Heiliges begegnet Profanem, der Tod und das Leben treffen in vielerlei Gestalt aufeinander, elementare Naturerscheinungen lösen sich auf in Ornamenten und Strukturen und Figuren in allerlei Kostümierungen tummeln sich in rätselhaft anmutenden Landschaften.
Die zu Grunde liegende Bildersammlung der Künstlerin wächst stetig und enthält visuelle Fundstücke sowie eigene Fotografien und Zeichnungen. Dabei liegt der inhaltliche Fokus auf rituellen Formen menschlicher Interaktion, kulturgeschichtlichen und kunsthistorischen Referenzen, Widersprüchlichem, Skurrilem. Der oft farbige Grund ist die Kontaktfläche, sowohl der Hände, die die Stiche von der Ober- zur Unterseite und zurück führen, als auch der Bilder aus den unterschiedlichsten kulturellen Kontexten. Die Stickerei dient dabei der Verlangsamung und löst auch jenseits der Handlungsebene die Zeitgebundenheit, es entsteht Gleichzeitigkeit.
Hier geht es zur Website von Daniela Hoferer.