Blinde Flecken

// Vernissage: Mi, 09. Oktober 2024 / 19:00

Die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit ist in vielfältiger Weise begrenzt – körperlich ebenso wie intellektuell. Selbst in einer durch und durch globalisierten Welt voller permanent verfügbarer Informationen ist ein gegenseitiges Verstehen über die Grenzen des gewohnten oder erlernten Horizontes hinweg eine große Herausforderung, die durch limitiertes Wissen ebenso wie durch die eigenen Blinde Flecken beeinflusst wird.

Till Ansgar Baumhauer befragt in seiner objekthaft-installativen konzeptuellen Kunstpraxis die Möglichkeiten kultur- und zeitübergreifender gesellschaftlicher und künstlerischer Diskurse. Sein Interesse richtet sich auf die Macht von Bildern, die Idee eines kollektiven Gedächtnisses und die Fragen von Gewalterfahrung und  -bewältigung. In diese Kontext thematisiert er den Blinden Fleck als Wahrnehmungsgrenze ebenso wie als ästhetisches Phänomen.

Nähere Informationen unter der Website von Till Ansgar Baumhauer.

Echt jetzt?

Eine Kantourette

// Vernissage: Mi, 20. März 2024 / 19:00
zur Einführung »Modern Gschwäzz« mit Texten von Klaus Schmidt und Jochen Feucht am Saxophon.

// Finissage: Mi, 10. April 2024 / 19:00
mit Künstlergespräch ab 20 Uhr

// Öffnungszeiten: an allen Samstagen von 15:00 – 18:00

Das Leben wird vermessen: geboren, gearbeitet… und sonst? Wir erzählen uns Geschichten, schichten Ereignisse, verbinden, betonen und verschweigen. 

Alle Geschichten entspringen einer scheinbaren Realität, ihre Summe ergibt aber keine Wahrheit. Echt jetzt? Unsere größten Geschichten wurden zu Religionen. Gott ist tot? Sind wir in das Zeitalter des Fragmentarischen, der Spiegelungen und Verzerrungen eingetreten? So war es vielleicht schon immer. Hatten wir einst einen gemeinsamen Puls? Der Puls unserer Zeit ist nervenaufreibend. Können wir noch einen eigenen Rhythmus im Zerborstenen finden? Was ist der Mensch, fragte Kant. Gibt es für uns noch ein Zentrum, ein Herz im immerwährenden Strom der Überkommunikation von unkontrollierbaren Aus- und Einflüssen auf allen Kanälen?

Alles stürzt in die Welt und ist somit nicht mehr rückgängig zu machen. Sind wir uns der Folgen bewusst? Wie können wir in diesem scheinbaren Sturzflug unserem Leben wieder Geist einhauchen, eine Existenz erringen, zwischen 0 und 1?

Eine Ausstellung mit Jochen Feucht (Musik), Klaus Schmidt (Wort) und Tine Schumann (Bild)

Websites der Künstler*innen
Jochen Feucht (Musik)
Klaus Schmidt (Wort)
Tine Schumann (Bild)

Echt jetzt?
Wir erzählen uns wahre
Geschichten von Leben und Tod.
Ihre Summe ergibt
keine Wahrheit.
Leben ließ sich
nie addieren,
nur riskieren,
Einsatz unbekannt.

JEUDI POP POP

Aldikunst und Tralala

// Vernissage: Mi, 15. Mai 2024 / 19:00

Entrée: alimentäre Foto-Austellung (nicht von Robert Doisneau!!!) – »L´Art de ma cuisine« u.v.m. …
Plat du jour: »auf dem weg zum Supermarkt«…. Caddiesfund, Einkaufsliste mit Liebe und Leidenschaft präsentiert …
Dessert: mini-installation: »le monde wie ich es sah…« + diverse billige, aber sehr willige Collagen, weil die Welt auch nicht perfekt ist …

Sammelumkleide 1

// Vernissage: Mi, 17. Januar 2024 / 19:00

Die Rauminstallation von Anna Wörl und Laura Zettl beschäftigt sich mit ihren unterschiedlichen Perspektiven des künstlerischen Arbeitens als einen Selbstausdruck im Kontext sowohl künstlerischer Institutionen, als auch im Kontext der Kunst als soziale Praxis.
Durch gemeinsame Gespräche, Beobachtungen von Alltagserfahrungen und das Hinterfragen des eigenen Blickwinkels verbinden die Künstlerinnen ihre Wahrnehmungswelten und erforschen dabei ihre Perspektiven.
Basierend auf dem Schauraum, als Ort, der explizit für das Ausstellen künstlerischer Arbeiten genutzt wird, erkunden die Künstlerinnen dieses Phänomen, indem sie sich räumlich mit dem Wechsel, dem Anziehen und Abstreifen beschäftigen. Immer wieder sind sie dabei mit der eigenen Denkweise und dem Zusammenführen der individuellen Ausdrucksweisen konfrontiert. Die Entwicklung der künstlerischen Arbeit in Kollaboration wird so expliziter Teil der Rauminstallation.
Anna Wörl studierte seit 2016 bis 2018 Ausstellungsdesign und Szenografie an der HfG Karlsruhe, bevor sie an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte. Mittlerweile arbeitet sie als selbstständige Bühnenbildnerin an verschiedenen Theatern in und außerhalb Deutschlands. Laura Zettl absolvierte 2022 ihren Bachelor der Kunsttherapie an der HfWU in Nürtingen und studiert mittlerweile im Master Performative Künste in sozialen Feldern an der Frankfurt University of Applied Science. Mit dieser Ausstellung zeigen die beiden erstmals eine gemeinsame Arbeit.

O.U.T.

// Vernissage: Fr, 14. Juni 2024 / 20:00

Florian Müller ist ein Zeichner, der mit großer Intensität seinen bildnerischen Vorstellungen folgt. Die medialen Übersetzungen seiner Zeichnungen zeigen ein differenziertes Verständnis für Wirkweisen und Potenziale direkter Setzungen.
Die Arbeiten, die vorgestellt werden, entstanden in den vergangenen 15 Jahren, vom Studienbeginn an der Akademie in Stuttgart bis in die Gegenwart.

Path of Belonging: An attempt to connect

Mi., 17.04. Vernissage, ab 19 Uhr
Sa., 20.04. 14-16 Uhr
So., 21.04. 15-17 Uhr, im Anschluss 17-19 Uhr BIPoC-only Kreativabend
Einladung an alle kunstschaffenden und -interessierten BIPoCs, zum künstlerischen Gestalten zu kommen! Es ist keine künstlerische Vorerfahrung notwendig und alle Skill-Levels sind erwünscht! Verschiedene Kunstmaterialien sowie Getränke und Snacks erwarten euch 🙂
Es handelt sich um einen sensiblen BIPoC-only Raum, in welchem rassistisches, sexistisches, queer- oder transphobes Verhalten nicht geduldet wird.
Jegliche Missachtung führt zum Ausschluss aus der Veranstaltung.

Invitation to all art-making and -interested BIPoC people to come by to create art! No prior artistic experience is required and all skill levels are welcome! A variety of art materials as well as drinks and snacks will await you 🙂
The event is a sensitive and BIPoC-only space and any racist, sexist, queer- or transphobic behaviour will not be tolerated.
Any signs of disregard will lead to an exclusion of the event.

Mi., 24.04., 18- 20 Uhr
So., 28.04., 15-17 Uhr, im Anschluss 17-19 Uhr Art and Poetry für alle
Einladung an alle Interessierten, die etwas über BIPoC Künstler*innen und Poesie erfahren wollen! Es handelt sich um einen sensiblen Raum für alle, in welchem rassistisches, sexistisches, queer- oder transphobes Verhalten nicht geduldet wird. Jegliche Missachtung führt zum Ausschluss aus der Veranstaltung.
Invitation to all interested people who want to hear more about BIPoC artists and poetry!The event is a sensitive space for all and any racist, sexist, queer- or transphobic behaviour will not be tolerated.
Any signs of disregard will lead to an exclusion of the event.
Mi., 01.05., 18-20 Uhr
So., 05.05., Finissage, 17-19 Uhr

Path of belonging: an attempt to connect
Begegnung, Verbindung und Konnektivität – Zwischen diesen Themenfeldern bewegen sich die künstlerischen Auseinandersetzungen der drei Künstlerinnen in der Ausstellung “Path of belonging: an attempt to connect”. Hanaa Abdella, Nicky Nguyen und Marie Binni Zá Martinez Royal beleuchten ausgehend von ihren individuellen Positionen die Frage nach Verbindung. Es entstehen multimediale und achtsame Annäherungen an die Themen. Durch Fokussierungen auf Selbstermächtigung, Identität und Selbstfindung, wollen die Werke dieser Ausstellung zu einem inneren dynamischen Prozess anregen. Die drei Künstlerinnen laden ein, facettenreich und kritisch über das Thema Verbindung nachzudenken.

Path of belonging: an attempt to connect
Encounter, connection and connectivity. The art works in this exhibition titled “Path of belonging: an attempt to connect” are moving between these subject areas.
Hanaa Abdella, Nicky Nguyen and Marie Binni Zá Martinez Royal explore the question of connection based on their individual positions.
Multimedia and mindful approaches to the topics emerge. By focusing on self-empowerment, identity and self-discovery, the works in this exhibition aim to inspire and encourage an inner dynamic process.
The three artists would like to invite you to reflect on the topic of connection in a multifaceted and critical way.

Text über die Gruppe
Die ausstellende Gruppe der drei Künstlerinnen entstand aus dem Wunsch nach Sichtbarkeit als BIPoC-Person an einer weißen Institution sowie als Kunstschaffende. Die Gruppe verbindet zusätzlich das Kunsttherapiestudium desselben Semesters. Seit neustem haben diese das Kollektiv “bun ca phê” gegründet und finden sich hier als Künstlerinnengruppe zusammen.
In dieser Ausstellung möchten die Künstler*innen vermitteln, dass ihre Kunst auch autonom für sich stehen kann, ohne hierbei als “Diversity- Prestige” instrumentalisiert zu werden.
Hierunter fällt auch ihr Zusammenfinden in diesem Kontext, aber auch die Frage, warum BIPoC-Personen sich immer wieder in der Situation finden, sich Räume schaffen zu müssen.

Text about the group
The exhibiting group of three artists emerged from the desire for visibility as BIPoC indivduals within a white institution and as artists. The group is furthermore connected by their common studies of art therapy.
In this exhibition, the artists want to convey the message of being able to stand independently with their art without being instrumentalized as „diversity prestige“.
This also includes their coming together in this art-related context and simultaneously the question of why BIPoC people repeatedly find themselves in the situation of having to create and search for spaces for themselves.
Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/buncaphe/

Künstler*innen Kurzbiografien

Hanaa Abdella
Hanaa Abdella (2000 in München, Deutschland) ist eine interdisziplinäre Künstlerin und angehende Kunsttherapeutin. „Ich glaube, ich mache Kunst in erster Linie für mich selbst; aber letztlich mache ich sie für die Welt.“ (1) Jean-Michel Basquiat (1960-88)
Dieses Zitat des Künstlers Jean-Michel Basquiat beschreibt die Motivation hinter dem Kunstschaffen von Hanaa sehr treffend. In erster Linie nutzt sie ihre Kunst als Ausdruck von jeglichen Emotionen und Themen, die sie beschäftigen. Dabei thematisiert sie oft Erfahrungen, die mit ihrer Identität als Schwarze, muslimisch gelesene Person mit einhergehen. Diese Themen reichen von Identitätsfragen bis zum Zukunftsdenken. Schlussendlich geht es ihr um einen authentischen Ausdruck ihres subjektiven Erlebens. Dabei gestaltet die Künstlerin ihre Werke meist sehr immersiv in ihrer Sinnlichkeit und interaktiv für die Betrachterinnen.
Hierfür bedient sich Hanaa an unterschiedlichen Medien, die sie meist multimedial einsetzt. Die Künstlerin hat dabei eine neugierige und spielerische Herangehensweise und probiert sich ständig neu aus. Die analoge Fotografie, die Poesie und das Arbeiten mit Multimedia-Installationen gehören jedoch zu ihren geläufigsten medialen Ausdrücke.
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Hanaa Abdella (*2000 in Munich, Germany) is an interdisciplinary artist and aspiring art therapist.
„I think I make art for myself, but ultimately I think I make it for the world.“ (1) Jean-Michel Basquiat (1960-88)
This quote aptly describes Hanaa’s motivation for creating art. She uses her art as an expression of emotions and topics that deeply resonate with her, often addressing experiences tied to her identity as a Black Muslim woman. These topics range from identity questions to future thinking, aiming for an authentic expression of her subjective experience.
Hanaa typically crafts her works to be immersive in their sensuality and interactive for viewers. Utilizing various media in a multimedia approach, she maintains a curious and playful attitude, constantly experimenting. While she explores diverse mediums, analog photography, poetry and working with multimedia installations remain her familiar modes of expression.
(1) Nairne, S. (1987, Januar 11). Interview Between Jean-Michel Basquiat, Geoff Dunlop & Sandy Nairne. Channel 4. https://basquiat.com/press-feature/

Nicky Nguyen
Nicky Nguyen (*2000) ist Künstlerin und angehende Kunsttherapeutin.
„Politisch ist alles, was mit Begegnung, Reibung oder Konflikt zwischen Lebensformen, Wahrnehmungsweisen, Sensibilitäten, Welten zu tun hat, sobald dieser Kontakt einen gewissen Intimitätsgrad erreicht hat“ (Unsichtbares Komitee, 2017) (2).
Nach dieser Definition möchte auch die Künstlerin ihre Kunst als politisch verstehen, die ihren Ursprung in den Berührungspunkten zwischen der Künstlerin und ihrer Welt findet. Eigene Erfahrungen oder persönliche emotionale Prozesse, aber auch gesellschaftliche Themen und Kritik, vietnamesische Folklore und Sprache oder Kultur und Identitätsfragen fallen hier in das Spannungsfeld der Themen. Ihre Kunst gibt zum einen ihren Blick als BIPoC Person auf Dinge wieder, möchte aber auch eine Bühne für die Betrachtenden bieten, sich selbst darin verorten zu können und eigene Resonanzen und Themen zu hinterfragen.
Ihre künstlerischen Arbeiten übersetzen diese Themen durch den Einsatz verschiedener Medien. Hierbei bewegt sie sich explorativ im Bereich der Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation oder Schrift/Poesie.
Nicky Nguyens Kunst lebt vom Kontakt – Begegnung, Reibung oder Konflikt.
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Nicky Nguyen (*2000 in Kuenzelsau, Germany) is an artist and has been studying art therapy in Nuertingen since 2020.
“Political is everything that has to do something with encounter, friction or conflict between forms of life, ways of perception, sensibilities, worlds, as soon as this contact has reached a certain level of intimacy” (Unsichtbares Komitee, 2017) (2).
Following this definition, the artist also wants to understand her art as political, which originally emerges in the points of contact between the artist and her world. Personal experiences or emotional processes, but also social issues and criticism, Vietnamese folklore and language or culture as well as questions surrounding identity fall into the range of topics that she is engaging with. Her art reflects her point of view as a BIPoC individual, but also wants to provide a stage for the viewer to be able to relate in their own way and question their own resonances and topics.
Her artistic works translate these topics through the use of various media. She operates exploratively in the disciplines of painting, drawing, photography, installation or writing/poetry.
Nicky Nguyen’s art thrives on contact – encounter, friction or conflict.
(2) Komitee, U. (2017). Jetzt. Nautilus Flugschrift. Hamburg: Edition Nautilus.

Marie Binni Zá Martinez Royal
Marie Binni Zá Martinez Royal (2001 in Bühl, Deutschland) ist Künstlerin und angehende Kunsttherapeutin. Sie sieht Kunst als einen Möglichkeitsraum, in dem freier Ausdruck möglich ist und ein Raum für gemachte Erfahrungen entsteht. Diese Erfahrungen, und damit auch ihre Kunst haben dabei immer und unausweichlich mit ihrer direkten Umwelt zu tun und können nicht isoliert von politischen Realitäten gesehen werden. Wie Şeyda Kurt sagt, „das Persönliche ist politisch!“ (3)
Die Themen in Marie Binni Zá’s Arbeiten drehen sich in verschiedenen Facetten um ihre Identität. Dazu gehört ihre eigene biografische Geschichte, aber auch ihre Identität im gesellschaftlichen Kontext. Hier spielen ihre Erfahrungen als BIPoC- Person eine Rolle, eng verbunden mit der Geschichte und den Lebensrealitäten dieser Communitys. Sie beleuchtet und erforscht diese Erfahrungen durch unterschiedliche künstlerische Medien. Dazu gehört die Malerei, und auch Videoperformance, installative Arbeiten, poetische Texte und Fotografien. Eingesetzte Materialien sind oft symbolisch besetzt und mit den Inhalten verbunden. Inspirationen für ihre Kunst sind Autorinnen wie Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah und Elona Beqiraj, die poetisch und klar über Lebensrealitäten außerhalb der deutschen Leitkultur schreiben. Als besonders wichtig sieht sie auch ihr Umfeld; Gespräche oder gemeinsames künstlerisches Arbeiten mit Freund*innen und Familie sind essentieller Bestandteil der kreativen Schaffensprozesse.
Marie Binni Zá ist kein universaler Blick auf ihre Kunst wichtig, vielmehr möchte sie eine Resonanzfläche für Personen schaffen, die sich in ihren Erfahrungen wiederfinden und die sonst selten Raum bekommen.
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Marie Binni Zá Martinez Royal (*2001 in Buehl, Germany) is an artist and aspiring art therapist.
She sees art as a space of possibility in which free expression is possible and a space for experiences is created. These experiences, and thus also her art, are always and inevitably related to her direct environment and cannot be isolated from political realities. As Şeyda Kurt says, „the personal is political!“ (Radical Tenderness- Why Love is Political, p.21, 2021).
The topics in Marie Binni Zá’s works revolve around her identity in various facets. This includes her own biographical history, but also her identity in a social context. Her experiences as a BIPoC person play a role here, closely linked to the history and realities of life in these communities. She illuminates and explores these experiences through various artistic media. These include painting, as well as video performance, installation works, poetic texts and photographs. The materials she uses are often symbolic and linked to the content.
Her art is inspired by authors such as Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah and Elona Beqiraj, who write poetically and clearly about the realities of life outside the dominant German culture. She also sees her environment as particularly important; conversations or joint artistic work with friends and family are an essential part of the creative process.
Marie Binni Zá is not interested in a universal view of her art, rather she wants to create a resonance surface for people who find themselves reflected in her experiences and who are otherwise rarely given space.
(3) Kurt,Ş.(2021). Radikale Zärtlichkeit: Warum Liebe politisch ist. Hamburg: HarperCollins.

Matcha

// Vernissage: Do, 20. Juli / 19:00

Verirrt in der Verwirrung, wer will schon eine Blutgerinnung?
Unstoppable Force trifft auf Immovable Object – Konsequenzen haben ihre Wirkungen.
Verwickelt in die Wirklichkeit, entsteht aus pulverisiertem Gedankenstoff
Schaumig geschlagene Restrukturierung – eine neue Perspektive erwacht.

Studierende im vierten Semester des Bachelors Kunsttherapie (Kunstgruppe Tobias Loemke) zeigen ihre kooperativ entstandenen Video-Arbeiten.

Ramona Denk | Sara Till | Naemi Zimmermann »Tuchfühlung«
etwas übergelegt
Gedanken über Gedanken über Gedanken 
Suche im Kopf
frei und unfrei zugleich
dann wieder grenzenlos
selbst auferlegt
verwickelt in die Wirklichkeit
seiner Selbst und die der anderen
Luft geborgen entgehen
und um das Wie wehen lassen

Mel Helfenstein | Vivi Kottmann »Verwirrwahr«
Verkettete Ketten umketten uns,
angelehnt, ausgedehnt, voneinander weggelehnt.
Ein vertrautes Sich-Trauen,
Grenzen auszudehnen,
Schmerzen anzunehmen.

noNOno – Noelia Novajas | Nox Romeyke »SCHAUMRAUM«
Es wütet in der Kiste –
ausgelebter Rausch, ausgehaltener Tausch.
Verstecktes schmettert nach außen,
Ein Funke fliegt über –
Keine Angst. Bleibt alles im Raum
.

Luca Principato | Kaya Rede | Moira Wagner »zwiegespräch mit amygdala«
rehydrierte gegenseitigkeit
verflochten in manifester materie
brettert mit unabdingbarer zweckmäßigkeit
ins stillgelegte werden
Zusammenschluss, Ausschluss, Einschuss

Peter Mayer

// Vernissage: Di, 05.12.2023 / 19:00

Wesentlicher Ausgangspunkt sind unzählig vorhandene Fundstücke, Collageteile, alte Papiere, die sich aus einer persönlich entwickelten Strategie des Sammelns und Selektierens herauskristallisiert haben und so einen elementaren Fundus darstellen. 

Dieser Fundus an Stimulanzen sowie die individuellen Strategien des Zusammenfügens von diesen Collageteilen und das anschließende Überarbeiten von scheinbar nebensächlichen wie zufälligen Spuren schaffen ganz neue Ordnungszusammenhänge. Der Betrachter kann eintauchen in Erinnerungswerte, in fragmentarische Indizien, in Spuren unbekannten Lebens.

Das Fundstück erscheint plötzlich wieder „neutral“, offen, strahlt Impulse aus für neue Ideen.

Die zunächst scheinbare „Uneindeutigkeit“ der Spur sowie die im Tun impulsiv wie intuitiv entwickelte Zusatzspur lassen ein paradoxes Spiel entstehen von Erinnerungswerten vorhandener Lebenszeichen hin zu fiktiven Träumen.

Nichts bleibt – Alles verändert sich, ein Zustand fluider Sehnsüchte.

Hier zur Website von Peter Mayer.

Daniela Hoferer

// Vernissage: Mi, 08.11.2023 / 19:00

Die gestickten Bildwelten von Daniela Hoferer sind Montagen, die Motive aus den unterschiedlichsten Kontexten, Zeitebenen oder Gegenden in einem neuen Gefüge verweben.

Erst in der gedehnten Zeit des Stickprozesses, in der eine Bildfindung mehrere Monate dauern kann, fügen sich die Bildelemente sukzessive zu den neuen Kombinationen, der Bildraum wird zum Ort der Konfrontation, Vernetzung und Vermittlung. Ein Ort der unverwirklichten Möglichkeiten, an dem Grenzen und Normierungen unterlaufen werden können. 

Heiliges begegnet Profanem, der Tod und das Leben treffen in vielerlei Gestalt aufeinander, elementare Naturerscheinungen lösen sich auf in Ornamenten und Strukturen und Figuren in allerlei Kostümierungen tummeln sich in rätselhaft anmutenden Landschaften. 

Die zu Grunde liegende Bildersammlung der Künstlerin wächst stetig und enthält visuelle Fundstücke sowie eigene Fotografien und Zeichnungen. Dabei liegt der inhaltliche Fokus auf rituellen Formen menschlicher Interaktion, kulturgeschichtlichen und kunsthistorischen Referenzen, Widersprüchlichem, Skurrilem. Der oft farbige Grund ist die Kontaktfläche, sowohl der Hände, die die Stiche von der Ober- zur Unterseite und zurück führen, als auch der Bilder aus den unterschiedlichsten kulturellen Kontexten. Die Stickerei dient dabei der Verlangsamung und löst auch jenseits der Handlungsebene die Zeitgebundenheit, es entsteht Gleichzeitigkeit.

Hier zur Website von Daniela Hoferer.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
// Mittwoch, 15. November 2023, 18 h bis 20 h
// Sonntag, 19. November 2023, 12 h bis 16 h
// Mittwoch, 22. November 2023, 18 h bis 20 h
// Samstag, 25. November 2023, 12 h bis 16 h

Eva Meschede

// Vernissage: Mi, 04.10.2023 / 19:00

// Öffnungszeiten:

  • 11.10./18.10./25.10.2023, jeweils von 17.30 bis 20.30 Uhr
  • 14.10.2023, 14.00 bis 18.00 Uhr

100 Jahre zurück – eine Vergangenheit, die sie selbst nie erlebt hat.

Vom literarischen Werk des portugiesischen Autors und Dichters Fernando Pessoa und von einer Schachtel mit alten Fotografien inspiriert, beginnt ihre Reise in eine frühere Zeit, in die Vielstimmigkeit einer Persönlichkeit, in Zwischenräumliches und Traumhaftes. 

Eva Meschede führt uns in einen Raum rätselhafter Bildgestalten, Schwebezustände und Sinnzusammenhänge. Fragen nach der menschlichen Existenz, der Identität, nach Entfaltungsmöglichkeiten und Grenzen unseres Geistes stellen sich. Scheinbar Widersprüchliches lässt uns nachdenken über die enorme Wandlungsfähigkeit des Menschen und über Themen, die heute ebenso aktuell scheinen wie damals.